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Mit dem richtigen Software-Tool schneller und besser zum modularen Baukasten

Geschrieben von Ingo Bögemann | 17.02.2020 10:53:00

Sowohl die Praxis als auch Forschung haben gezeigt, dass ein Modularer Baukasten in einer Organisation nur dann einen Benefit bringt und auch wirklich die Profitabilität steigert, wenn Kundennutzen und Unternehmensstrategie in der modularen Produktarchitektur verankert sind. Das heißt, dass das Baukastensystem ausgehend von Kundenbedürfnissen und strategischen Zielen entwickelt werden muss (Outside-In-Ansatz). Um den Erfolg langfristig sicherzustellen, muss ein solcher Baukasten über alle Disziplinen und Funktionen hinweg aktiv verwaltet und optimiert werden.

Im Umkehrschluss bedeutet das für eine Software oder ein Software-Tool zur Unterstützung der Modularisierung, dass dieses sowohl eine Baukastenentwicklung als auch das Management, die fortlaufende Analyse sowie eine kontinuierliche Optimierung unterstützen muss.  Hierbei müssen alle betroffenen Stakeholder zusammenarbeiten.

Das Potential des Baukastens kann nur dann vollumfänglich realisiert werden, wenn Unternehmensstrategie, Kundennutzen, modulare Produktarchitektur und die aus dieser entstehenden Produktvarianten durchgängig miteinander verbunden sind.

Damit dies gelingt, bedarf es eines vollständigen und konsistenten Datenmodells sowie eines IT-Toolsets, das alle relevanten Aspekte der Modularisierung abdecken kann.

Essenziell ist außerdem die Verknüpfung des Produktdatenmodells mit der vorhandenen IT-Umgebung. Hierbei geht es um den Austausch von Daten über klar definierte Schnittstellen. Einerseits nutzt die Entwicklung des modularen Baukastens Daten, die in Ihren Systemen bereits vorhanden sind. Andererseits soll das Ergebnis, der modulare Baukasten und alle dazu gehörenden Daten, anderen Systemen zugänglich gemacht werden.

Das Bild zeigt vereinfacht die verschiedenen Themenbereiche der Entwicklung, Verwaltung und Optimierung eines modularen Baukastens sowie die involvierten Stakeholder. Wie hier dargestellt sollten die verschiedenen Aktivitäten und zugrunde liegenden Daten über ein gemeinsames Datenmodell verknüpft werden.

Ein Software-Tool, das diesen Ansprüchen gerecht wird, ist PALMA (Produkt Architektur Lebenszyklus Management) – Wie, das wollen wir Ihnen in diesem Blog zeigen.

Individuelle Excel-Files, E-Mail-Anhänge, geteilte Laufwerke - Die Datenrealität in Unternehmen

Bei Planung, Entwicklung, Verkauf und der Wartung von Produkten kommen in Unternehmen eine Vielfalt von Daten und verschiedener Tools, um diese zu verarbeiten, zum Einsatz:

  • ERP Systeme dokumentieren und verwalten betriebliche Ressourcen
  • die Entwicklung setzt die Produktdokumentation in CAD- und PLM-Systemen um
  • beim Verkauf werden Produktvarianten und dazugehörige Angebote in CPQ-Systemen definiert
  • Unternehmensziele, Strategien, Zielmärkte und Kundenbedürfnisse werden noch immer meist in Word, Excel oder PowerPoint dokumentiert

Neben der reinen Vielfalt an Daten und den entsprechenden Datensystemen wird die Situation durch die Art der Kommunikation und Verwaltung der Daten noch komplexer. Sie kennen es sicherlich auch – Es wird in individuellen Textdokumenten, Tabellenkalkulationen oder Präsentationen gearbeitet. Diese werden dann ohne kontrollierte Versionierung als E-Mail-Anhänge ausgetauscht. Und wenn einmal Dokumente auf Netzlaufwerken abgelegt sind, so gibt es doch meist eine Vielzahl individueller Kopien und verschiedener Versionen.

Die Grafik stellt diese Situation dar – insbesondere der Austausch zwischen verschiedenen Abteilungen ist fehleranfällig. Und so kommt es auch immer wieder zu Dateninkonsistenzen.

Konsistentes und durchgängiges Datenmodell als Basis Ihres modularen Baukastens

Um einen modularen Baukasten erfolgreich zu entwickeln und dauerhaft profitabel einzusetzen bedarf es der Mitarbeit verschiedener Rollen in Ihrem Unternehmen. Neben Produktarchitekten und Konfigurationsspezialisten sind auch Konstrukteure, Verkäufer, Produktmanager und Einkäufer beteiligt.

Sie alle sind auf ein konsistentes Datenmodell für ihre Arbeit angewiesen. Dieses Datenmodell schafft die Verbindung zwischen Unternehmensstrategie und konfigurierbarem Produktsortiment, ohne diese Verbindung bleibt der erhoffte Erfolg des Baukastens aus.

PALMA bietet uns ein solches umfassendes und konsistentes Datenmodell. Es ermöglicht uns die Verknüpfung von geschäftsrelevanten Größen auf Modulebene. So können wir den Zusammenhang zwischen Kundenbedarfen und modularer Produktarchitektur herstellen und quantifizieren. PALMA ermöglicht uns, Produktstruktur und Konfigurationsregeln mit direkten- und Komplexitätskosten in Beziehung zu setzen und so umfassende Profitabilitätssimulationen durchzuführen.

Das PALMA Datenmodell ist so die umfassende Entscheidungsgrundlage, um Unternehmens- und Produktstrategien mithilfe eines konfigurierbaren modularen Baukastens umzusetzen. Hierzu bringen alle Stakeholder Ihre individuellen Belange ein und erhalten wiederum die Daten, die Sie brauchen – konsistent und up-to-date. Daten müssen nur einmal eingegeben werden, das spart Zeit und vermeidet Fehler.

Durch die Verknüpfung der Daten in verschiedenen Werkzeugen fallen Inkonsistenzen auf. Haben Sie zum Beispiel eine zu hochvariante technische Lösung in einem zu standardisierenden Modul platziert, fällt der Konflikt der Strategien in der Modulstrategiematrix auf.

So verändert sich die zuvor dargestellte Situation und schwierige, inkonsistente, lückenhafte Kommunikation wird durch gemeinsames Datenmodell ersetzt.

Leseempfehlung: Ein Produktdatenmodell, das jeder Abteilung einfachen Zugriff auf die jeweils relevanten Daten der moduaren Architektur gibt ist ein Erfolgsfaktor für die Verankerung von Modularisierung in der Organisation. Lesen Sie hier, was weitere Schlüssel für eine erfolgreiche organisatorische Verankerung sind:

Software-Tools für alle relevanten Aspekte der Modularisierung

Wie schon vorher beschrieben verwenden Sie wahrscheinlich eine Vielzahl von Systemen in Ihrem Unternehmen, über ERP, PLM, CAD bis zu CPQ oder einfachen Office-Anwendungen. Was Ihrer IT-Landschaft jedoch fehlt, ist die Unterstützung für alle relevanten Aspekte der Modularisierung.

Es bedarf der richtigen Software-Tools, um einen modularen Baukasten zu entwickeln, welcher ausgehend von Kundenbedürfnissen technische Lösungen auf Basis der Unternehmensstrategie zu Modulen gruppiert und so ein hochprofitables konfigurierbares Produktsortiment definiert.

In der Grafik sehen Sie einen Überblick der Tools, die PALMA für die verschiedenen Bereiche der Entwicklung, Verwaltung & Optimierung des modularen Baukastens bietet:

Markt und Kundenbedürfnisse

Um die Potentiale eines modularen Baukastens zu realisieren, muss dieser ausgehend von Unternehmensstrategie und Kundenbedürfnissen entwickelt werden (Outside-In-Ansatz). PALMA bietet hierfür die nötigen Tools zum Analysieren und Definieren von Markttrends und -segmenten oder zum Durchführen von Mitbewerber-Benchmarks. Besonders wichtig in dieser Phase ist die Identifikation und Gewichtung der Produkteigenschaften (Product Properties), die in den nachfolgenden Phasen der Modularisierung intensiv genutzt werden.

Ein wichtiges Tool in diesem Bereich der Modularisierung ist beispielsweise die QFD-Matrix (Quality Function Deployment). In der QFD wird die Sprache des Kunden, ausgedrückt als Kundenwerte in Produkteigenschaften übersetzt. Hierbei werden die Eigenschaften des Produkts mit den Kundenwerten/Kundennutzen des Produktes verknüpft. Auf dem Screenshot können sie sehen, wie der Einfluss der Kundenwerte auf die Produkteigenschaften bewertet wird.

Leseempfehlung: Lesen Sie in unserem weiterführenden Artikel, wie Sie Kundenwerte im Zuge einer kundenbedarfsgerechten Marktsegmentierung systematisch entwickeln.

Technologie

Die Basis eines Produktes sind dessen Komponenten, die in der Modularisierung zu Modulen zusammengefasst werden. Im Rahmen der Baukastenentwicklung mit PALMA wird der Link zwischen Markt und Kundenwerten sowie den Komponenten hergestellt. So wird ein durchgängiger Link zwischen Markt & Kunden, Technologie, Modulen und Variantensortiment erzeugt.

Eines der Tools derer wir uns hierbei bedienen ist die Design Property Matrix (DPM), in der der Einfluss von Produkteigenschaften auf technische Lösungen bewertet wird. Neben der Verknüpfung von Kundenwerten und modularer Architektur wird hier auch schon eine Variantenabschätzung durchgeführt. Dies geschieht indem Produkteigenschaften mit verschiedenen Werten mit den technischen Lösungen in Beziehung gesetzt werden.

Auf dem Screenshot sehen Sie, wie in der DPM für die einzelnen technischen Lösungen erwartete Variantenvielfalt berechnet und eine Punktbewertung in Bezug auf Kundenwerte vergeben wird.

Definition des Modulsystems

Der Kern Ihres modularen Baukastens sind die Module. Die richtige Definition der Module ist der Schlüssel zu einem Baukasten, der für ihr Unternehmen profitabel und für ihre Kunden attraktiv ist. Hierbei werden z.B. Variantentreiber für Module identifiziert, Schnittstellen zwischen Modulen spezifiziert oder Modulvarianten ausdefiniert.

Ein Tool, in dem alle relevanten Informationen eines Moduls an einem Ort strukturiert zusammengefasst sind, ist der Modulbericht. So kann jeder Stakeholder, ob Entwicklung, Einkauf oder Produktmanagement auf diese in Echtzeit zugreifen. In dem animierten Screenshot sehen Sie einige Informationsfelder des Modulberichts.

In der Modulvariantenspezifikation (MVS) werden Modulvarianten mit den für die Kunden relevanten Produkteigenschaften mittels einer Matrix verknüpft. Um die Module in einem Konfigurator nutzen zu können, müssen jeder Modulvariante die entsprechenden Werte der Produkteigenschaften zugewiesen werden. Auf dem Screenshot sehen Sie die Verknüpfung von Modulvarianten und Produkteigenschaften für ein einfaches Produkt.

Konfiguration

Im Rahmen der Variantenkonfiguration gilt es unter anderem die Produktstruktur zu erstellen, Konfigurationsregeln zu definieren und ein Sortiment von Produktvarianten festzulegen.

Hier sehen Sie den in PALMA integrierten Konfigurator, mit dem Sie einfach und schnell die Konfigurationslogik ihres Baukastens überprüfen und Produktvarianten definieren können. Das Schöne ist, dass Sie in Palma Konfigurationslogik erzeugen können, ohne zu programmieren.

Planung und Kosten

Im Rahmen der Verwaltung und kontinuierlichen Optimierung des modularen Baukastens kommt eine Vielzahl von Tools zur Planung und Kostenbewertung des Baukastens zum Einsatz. So wird z.B. die Rentabilität einzelner Produktvarianten abgeschätzt und die Entwicklung von Modulvarianten priorisiert.

Im der Modulvariantenplanung (MVP) beispielsweise lassen sich für Module- und Modulvarianten Pläne für die Markteinführung erstellen. So kann aktiv gesteuert werden, dass Innovationen zum richtigen Zeitpunkt in den Markt eingebracht werden. Gleichzeitig stellen Sie sicher, dass Ihre Entwicklungsabteilung und Produktion sich auf die Markteinführung einstellen können.

Sie können sich aus diesem Toolset nach Bedarf bedienen und so PALMA unabhängig vom Reifegrad Ihres Baukastens einsetzen – zur Vorbereitung, Entwicklung, Verwaltung und/oder Optimierung eines modularen Systems.

Leseempfehlung: Basis eines jeden Modularisierungsprojekts muss ein valider Business-Case sein. Lesen Sie hier, wie Sie vorab Potenziale für Kostenreduktion und Umsatzwachstum berechnen.

Komplementieren statt Ersetzen

Die Einführung einer neuen Software für Modularisierung in einer umfangreichen und historisch gewachsenen IT-Landschaft kann eine große Herausforderung darstellen. Um diese Einführung so einfach wie möglich zu gestalten, passt sich PALMA ihren existierenden Systemen an und komplementiert diese, anstatt sie zu ersetzen.

PALMA verfügt über sogenannte REST-APIs, welche die problemlose Integration in existierende IT-Systeme ermöglichen. Es handelt sich hierbei über anpassbare Programmierschnittstellen, die die Kommunikation und den Datenaustausch mit anderen Anwendungen ermöglichen. So kann PALMA mit Ihren ERP-, PLM- oder CPQ-Systemen kommunizieren und deren Daten nutzen sowie die Daten des modularen Baukastens für diese Systeme zugänglich machen.

PALMA wurde als web-Applikation umgesetzt. So können Ihre Mitarbeiter einfach mittels Browser und Benutzerkennung auf die für sie relevanten und freigegebenen Funktionen zugreifen. Es ist keine Installation auf lokalen Systemen nötig, was die Effizienz im Ausrollen und der Wartung einer Software deutlich erhöht.

Mit dem passenden Software-Tool schneller und besser zum modularen Baukasten

Damit ein modularer Baukasten erfolgreich ist, bedarf es einer durchgängigen Verbindung von Kundenbedürfnissen über Unternehmensstrategie hin zu einem konfigurierbaren Produktsortiment auf Basis einer modularen Struktur. Die effiziente Entwicklung und nachhaltige Pflege eines solchen Baukastens erfordern die Zusammenarbeit aller betroffenen Stakeholder – Produktmanagement, Entwicklung, Produktion, Marketing und Einkauf, um nur einige zu nennen.

Damit diese Zusammenarbeit funktioniert bedarf es eines konsistenten Datenmodells und der passenden Software-Tools, um alle Aspekte der Modularisierung zu unterstützen.

Mit PALMA bieten wir Ihnen hierfür eine umfassende Lösung, die

  • Die benötigten Informationsbereiche und relevanten Daten zusammenführt
  • Ihnen hilft, die Elemente des modularen Baukastens zu definieren
  • Umfangreiche Analysemöglichkeiten für Ihre modulare Produktarchitektur bietet

Die Nutzung von PALMA für die Entwicklung und Pflege Ihres modularen Baukastens hat ganz konkreten wirtschaftlichen Nutzen für Ihr Unternehmen:

  • Schnellere Entwicklung Ihres Baukastens und damit kürzere Time-to-Market
  • Verbesserte Qualität durch Datenkonsistenz
  • Verbesserte Entscheidungsfindung für Investitionen in der Produktion
  • Effizientere strategische Beschaffung
  • Schnellere und kostengünstigere CPQ-Implementierung

Erleben Sie PALMA in Aktion und schauen Sie sich unsere Video-Demo für eine Auswahl von PALMA-Tools hier an:

 

Ingo Bögemann
Senior Consultant
ingo.bogemann@modularmanagement.com
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